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Jugendarbeit in Ilshofen – wichtiges Aufgabengebiet der Vereine - oder der Stadt?

Veröffentlicht am 19.12.2007 in Kommunalpolitik

Kinder- und Jugendarbeit der Vereine ist neben der Bildung und Erziehung in Elternhaus, Kindergarten, Schule und beruflicher Ausbildung ein wichtiger, ergänzender Bildungsbereich in der Freizeit von Kindern und Jugendlichen.

von Rudi Fischer und Michaela Garimort

Diese Arbeit trägt zur Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen bei. Persönliche und soziale Kompetenzen werden vermittelt und verinnerlicht:

* Selbständigkeit, Selbstbewusstsein, Selbstwertgefühl
* Aufbau und Festigung eines Wertesystems
* Eigenverantwortung, Verantwortungsbewusstsein gegenüber anderen und Gemeinschaftsfähigkeit
* Kommunikations-, Kooperations- und Konfliktfähigkeit
* Selbstorganisation

Die Jugendarbeit wendet sich grundsätzlich an alle Kinder und Jugendlichen und nicht in erster Linie an so genannte „Problemgruppen“.
Nachdem in Ilshofen von kommunaler Seite, aus welchen Gründen auch immer, keine Jugendarbeit mehr stattfindet, man aber gleichzeitig um die Wichtigkeit der Jugendarbeit weiß, wäre es doch nur recht und billig, dass sich die Gemeinde an der Jugendarbeit der Vereine wenigstens finanziell beteiligte.
Dem Antrag des TSV Ilshofen um Unterstützung der Jugendarbeit aller Vereine wurde vom Gemeinderat der Stadt Ilshofen mehrheitlich abgelehnt.

Als langjährig auch in der Jugendarbeit aktives TSV-Mitglied bin ich entsetzt, dass die Mitglieder der Offenen Liste – SPD gegen diesen Antrag gestimmt haben.
Rudi Fischer


Zur Ablehnung des Antrags nimmt Gemeinderätin Michaela Garimort Stellung:

Unsere Entscheidung haben wir uns bestimmt nicht leicht gemacht. Nach eingehender Diskussion sind wir damals zu diesem Entschluss gekommen, der keine Entscheidung gegen die Unterstützung der Jugendarbeit war, sondern gegen eine zusätzliche finanzielle Unterstützung der Vereinsarbeit. Es steht für uns außer Frage, dass die Vereine und Kirche in Ilshofen eine gute Jugendarbeit machen und damit eine äußerst wichtige Funktion im Gemeinwesen übernehmen.
Die Stadt Ilshofen bietet den Vereinen mit verschiedenen Räumlichkeiten eine Infrastruktur, die Gemeinden vergleichbarer Größe nicht aufweisen können. Es ist nicht selbstverständlich, eine Großsporthalle zu haben. Sie ist zwar eine Folge des Nachbarschaftsschulverbands, kann aber vom TSV nach Schulbetrieb genutzt werden. Darüber hinaus stehen noch andere Räumlichkeiten zur Verfügung, was auch in Zukunft so bleiben soll. Wie jeder mitverfolgen konnte, kommt die Sanierung der Großsporthalle auf rd. 3 Mio €. Das werden wir alle finanziell mittragen (müssen). Wir sehen die vordringliche Aufgabe im Erhalt dieser guten Infrastruktur.

Einen weiteren wichtigen Punkt in der Unterstützung von Kindern und Jugendlichen mit deren Familien, die nicht zum Nulltarif zu haben ist, sehen wir in der Verbesserung der Betreuungszeiten im Kindergarten. Verlängerte Öffnungszeiten führen zwangsläufig zu höheren Ausgaben in der Kinderbetreuung, die nicht den Eltern allein aufgebürdet werden können.
Die Einführung der Schulsozialarbeit und des Ganztagsschulbetriebs in der Haupt- und Realschule müssen in großem Umfang vom Schulverband und damit auch von Ilshofen finanziell getragen werden. In diesem Schuljahr kommt noch der Ganztagesbetrieb in der Grundschule dazu. In diesem Bereich der Bildung und Betreuung werden künftig Mehrausgaben für alle Kommunen unumgänglich.
Eine Verteilung von Geld nach dem Gießkannenprinzip, jeder Verein bekommt anteilsmäßig den gleichen Obolus, halte ich nicht für sinnvoll.

Meine Überlegungen gehen in Richtung eines Kinder- und Jugendfonds, finanziert mit öffentlichen und privaten Geldern – also Spenden. Damit könnte man einzelne Projekte der Vereine unterstützen, die sonst nicht machbar wären, und Jugendlichen helfen, die aus finanziellen Gründen nicht daran teilnehmen könnten.

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