Erneuerbare Energien in Zahlen –nationale Entwicklung. (Stand: Juni 2007). Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU); Referat Öffentlichkeitsarbeit; 11055 Berlin. Internet: www.bmu.de.
zusammengestellt von Bernhard Fischer, Sontheim-Brenz
Windenergie
Mit 20.622 Megawatt installierter Leistung im Jahr 2006 liegt Deutschland bei der Windenergienutzung weiterhin weltweit vorne. 30,5 Terrawattstunden (TWh) Strom haben diese Windkraftwerke produziert, das sind 5 % des gesamten Stromverbrauchs. Gegenüber dem Jahr 2006 ist die Anzahl der neu installierten Anlagen im ersten Halbjahr um 15 % und die neu installierte Leistung um 24 % gestiegen.
Biomasse
Die Biomasse ist ein klimaverträglicher und regionaler Energierohstoff und kann rund um die Uhr energetisch genutzt werden. Sie leistet daher einen wichtigen Beitrag zu einer sicheren Energieversorgung. Insgesamt konnten im Jahr 2006 mehr als 16 TWh Strom bereitgestellt werden.
Holzheizungen und Holzkraftwerke, Biogas-Anlagen, Anlagen für flüssige Biomasse sowie Biokraftstoffe leisten bereits heute einen Beitrag von
5,3 % zur Energieversorgung in Deutschland.
Geothermie
Die Wärme aus dem Erdinneren kann zur Beheizung von Gebäuden oder Nahwärmenetzen, aber auch zur Stromerzeugung genutzt werden. Nachdem schon Geothermie-Heizwerke bestehen, wurde im Jahr 2003 das erste deutsche Geothermie-Kraftwerk zur Stromerzeugung eingeweiht.
Wasserkraft
Der Stromertrag aus Wasserkraft ist nicht nur von der installierten Leistung, sondern auch von der Witterung abhängig. So ist die Stromerzeugung 2006 mit 21,6 TWh kaum höher als 2005. Für die Zukunft wird jedoch ein Schub erwartet,
Fotovoltaik / Solarthermie
Bei der Stromerzeugung aus Sonnenenergie mit Solarzellen hielt 2006 die steile Aufwärtsbewegung an. Infolge der Förderung durch das Erneuerbare- Energien- Gesetz (EEG) hat sich der Solarstrom innerhalb von drei Jahren fast vervierfacht – auf rund zwei Milliarden Kilowattstunden.
Die neu installierte Fläche von Sonnenkollektoren vergrößerte sich gegenüber dem Zubau 2005 um 50 %. Knapp eine Million Anlagen mit rund 8,6 Mio. m2 Fläche unterstützten in Deutschland 2006 die Erwärmung von Brauch- und Heizungswasser sowie dem Badewasser von Schwimmbädern.
Anteile erneuerbarer Energien an der Energiebereitstellung:
12,0 % am Bruttostromverbrauch (2005: 10,4 %)
6,0 % am Endenergieverbrauch für Wärme (2005: 5,4 %)
6,6 % am Kraftstoffverbrauch für den Straßenverkehr (2005: 3,8 %)
8,0 % am gesamten Endenergieverbrauch
Installierte Leistung zur Stromerzeugung
Seit dem Inkrafttreten des EEG im Jahr 2000 hat sich die installierte Gesamtleistung zur Stromerzeugung aus den erneuerbaren Energien Wasserkraft, Windenergie, Biomasse, Fotovoltaik und Geothermie beinahe verdreifacht.
Vermiedene Emissionen durch die Nutzung erneuerbarer Energien im Jahr 2006
Biomasse gibt bei der Verbrennung nur die Menge CO2 in die Atmosphäre ab, die während des Pflanzenwachstums aufgenommen wurde, und ist daher CO2-neutral. Die bei der Verbrennung von Biomasse in älteren Feuerungsanlagen oder Kachel- und Kaminöfen entstehenden Mengen an Luftschadstoffen sind zum Teil wesentlich höher als im fossilen Wärmebereitstellungsmix. Dies gilt insbesondere für Kohlenmonoxid und Staub.
Der Beitrag erneuerbarer Energien zum Klimaschutz ist deutlich größer als zur Energieversorgung. Durch die Nutzung erneuerbarer Energien wurden im Jahr 2006 rund 100 Mio. Tonnen CO2 vermieden, d.h. ohne ihre Nutzung wären die gesamten CO2-Emissionen (ca. 796 Mio. Tonnen) rund 13 % höher.