Geschichte der SPD Ilshofen

Rudolf Arnold, Gründungsvorsitzender, blickt zurück

Auf der Spurensuche nach sozialdemokratischen Bewegungen stößt man in der Geschichte Ilshofens fast zwangsläufig auf den Gesangsverein "Concordia", der sich 1882 vom Gesangsverein "Liederkranz" abspaltete und einen eigenen Verein bildete.
Vermutlich waren die Concordia-Mitglieder nicht mit den Ansichten und dem Hurra-Patriotismus der traditionell kleinbürgerlichen Liederkranz-Mitglieder einverstanden. Der Concordia gehörten vor allem Kleinbauern, Arbeiter, Handwerksgesellen und Handwerker aus Kleinbetrieben an.

Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahr 1933 wurde die Concordia verboten und aufgelöst, während der bürgerliche Liederkranz weiterhin bestehen durfte. Der Gemeinderat, in dem auch zwei Sozialdemokraten saßen, wurde ebenfalls aufgelöst und durch ein neues, dem neuen Regime genehmes Gremium ersetzt.

Nach Kriegsende 1945 gab es zwei Gruppierungen in der wiederum neu gebildeten Bürgervertretung: die Fraktion der Gewebetreibenden und die der Bauern. Obwohl die Bevölkerungsgruppe der Arbeitnehmer wie überall die Mehrheit darstellte, organisierte sie sich nicht, stellte keine Kandidaten auf und war dadurch nicht im Gemeinderat präsent.
Um dies zu ändern, gründete ich 1966 eine Liste unter dem Namen "Wählergemeinschaft der Arbeitnehmer". Bei den Kommunalwahlen 1968 zogen dann die ersten beiden Vertreter dieser Liste in den Gemeinderat ein.
Im Februar 1972 gründete ich zusammen mit Heinrich Schmitz, Werner Lehmann, Walter Bayerlein und anderen den Ortsverein der SPD Ilshofen. Wir wollten eine eigene Fraktion, damit die Wähler auch die politische Grundhaltung der zu Wählenden erkennen konnten. Wer in der SPD ist oder für sie kandidiert, zeigt damit, daß er sich zu den Werten und der Tradition einer Partei bekennt, die in Deutschland die längste demokratische Vergangenheit hat.
Die SPD hatte 1933 als einzige Partei gegen die Machtergreifung Hitlers gestimmt und das berüchtigte Ermächtigungsgesetz, das ihn an die Macht brachte, nicht unterzeichnet. Alle konservativen und liberalen Parteien sowie die Katholische Zentrumspartei (eine Vorgängerin der heutigen CDU/CSU) stimmten damals zu.

Hinsichtlich der Tendenz, politisch Flagge zu zeigen, zog die Bauernfraktion in unserem Gemeinderat nach: sie wurde zur Gruppe "CDU - Freie Wähler", während sich die Gruppierung des Gewerbevereins "Freie Wählerschaft" nannte.

Den Vorsitz im SPD-Ortsverein gab ich 1985 an Hans Roth ab, mit dem ich noch viele Jahre die Interessen der Sozialdemokraten im Gemeinderat vertrat. Auf Hans Roth folgte Fritz Laukenmann, und heute ist Oliver Paul, wohnhaft in Ruppertshofen, unser 1. Vorsitzender.

Wichtige und interessante Aufgabengebiete wie die Fortführung der Stadtsanierung, die weitere Erschließung von Wohn- und Industriegelände, die Neugestaltung der Stadthalle, die Betreueung der nicht vereinsgebundenen Jugendlichen und verschiedene Planungen in den Teilorten stehen an.

Für alle diese Projekte haben wir Frauen und Männer auf unseren Kandidatenlisten zu den Kommunalwahlen, die engagiert und bereit sind, sich zum Wohl unserer Stadt und unserer Mitbürger einzusetzen und gute Lösungen zu finden.

Aktuelles

25.04.2024 07:25 Präsentation der Europawahl-Kampagne mit Katarina Barley und Kevin Kühnert
Die Spitzenkandidatin Katarina Barley stellt gemeinsam mit Generalsekretär Kevin Kühnert die Europawahl-Kampagne der SPD vor. Neben den inhaltlichen Schwerpunkten stehen die Plakatmotive im Fokus der Kampagnenpräsentation. Die Präsentation findet statt am Donnerstag, den 25. April 2024 ab 14:30 Uhr Sei Live dabei: https://www.youtube.com/watch?v=RKixH1Am-GA

24.04.2024 16:26 Landwirtschaft in der EU: Kein Ausverkauf von Umweltschutz
Das EU-Parlament hat heute mehrheitlich dem Kommissionsvorschlag zugestimmt, Umweltmindeststandards in der Gemeinsamen Agrarpolitik erheblich abzuschwächen. Das hat auch auf die deutsche Agrarlandschaft einen unmittelbaren Einfluss. „Die konservativen und rechtsextremen Parteien im EU-Parlament haben heute im Hauruckverfahren wesentliche Umweltaspekte der Gemeinsamen Agrarpolitik aufgeweicht, für deren Etablierung es jahrzehntelange parlamentarische Prozesse und Folgeabschätzungen gebraucht hatte. Seit Jahresbeginn… Landwirtschaft in der EU: Kein Ausverkauf von Umweltschutz weiterlesen

17.04.2024 18:16 Rolf Mützenich zur China-Reise des Bundeskanzlers
China-Reise des Bundeskanzlers: Wichtige Impulse für eine gemeinsame Diplomatie Rolf Mützenich, Fraktionsvorsitzender: Erneut hat ein direktes Gespräch des Bundeskanzlers mit Präsident Xi wichtige Impulse für eine gemeinsame Diplomatie im Krieg in der Ukraine geben können. Nicht umsonst ist die Reise des Bundeskanzlers vom ukrainischen Präsidenten Selenskyj sehr positiv bewertet worden. „Erneut hat ein direktes Gespräch… Rolf Mützenich zur China-Reise des Bundeskanzlers weiterlesen

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